Planeten

Funktionen von Planeten in der Astrologie

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Planeten…

a) werden astrologisch psychologisch interpretiert
b) sind Teilpersönlichkeiten
c) sind Lebenskräfte, Aspekte unseres Seins
d) sind Werkzeuge, Instrumente unserer Persönlichkeit
e) sind Energieprinzipien
f) sind Archetypen, Urformen, Urbilder des Seins, Gottheiten

Die Persönlichkeitsaspekte können unbewusst oder im entwickelten (erlösten) Stadium auch bewusst gelebt werden.
Sie können unterdrückt oder verdrängt werden.
Sie können auf andere Personen oder Ereignisse projiziert werden.
Sie können in Form von psychischen oder somatischen Problemen zum Ausdruck gebracht werden.

Unterscheidungen und Gruppierungen der Planeten

Persönliche Planeten

Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars

Gesellschaftliche Planeten

Jupiter und Saturn

„Gesellschaftlich“ bezieht sich auf die Regeln des Zusammenlebens in einer größeren Gemeinschaft; Moral, Ethik, Gut und Böse, Rechte und Pflichten, Gesetze, Normen. Vertreter, die für ihr Funktionieren zuständig sind, verkörpern entweder Saturn oder Jupiter.

Geistige Planeten

Uranus, Neptun und Pluto

Astrologische Punkte

Mondknoten, Chiron und Lilith

Literaturquelle: „Der innere Himmel“

Astrologische Details zu den Planeten

SONNE

Regentin von Löwe
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Umlaufzeit durch den gesamten Tierkreis: 1 Jahr

Ohne die Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde. Sonne wurde daher in vielen Mythen als Schöpfergott verehrt.  Das Sigel zeigt einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte. Ein Kreis symbolisiert immer Vollkommenheit, ein Punkt hingegen verweist auf Konzentration. Auch hier geht es ähnlich wie im Tierkreiszeichen Löwe um Individuation.

Zugehörige Eigenschaften und Stichworte: Energie, Libido , Vitalität, Dynamik, Willen, Verlangen, Schöpferkraft, Ur-Yang Prinzip, Zentrum des Sonnensystems, Sonne als Kraft des Selbst, Ich, Selbstverwirklichung, Wer bin ich und was will ich?, Persönliche Identität, Zentraler Lebensantrieb, Selbstbehauptung, Zentrum der bewussten Persönlichkeit, Aktive, nach Integration strebende Kraft, Koordination, Leitung, Führung, Strahl-Kraft aus eigenem Antrieb, Wirken und Anerkennung, Selbstachtung und Achtung anderer erhalten, Würde, Ehre, Risikobereitschaft, Spiel, Spaß, Vaterschaft, Der innere Vater.

Gefahren und Zerrformen: Verbrennen, Ausbrennen, Selbstüberschätzung,  Arroganz, Autarkie, Paternal bevormundend

Körper: Allgemeine physisch-psychische Konstitution, Vitalität, Herz, arterieller Blutkreislauf, Blutdruck, Burnout

Berufe: Führungspositionen, Manager, Leiter, Vaterfiguren, Künstler, Darsteller, Freizeit, Spielleiter

Metall: Gold

MOND

Regent von Krebs
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Umlaufzeit durch den gesamten Tierkreis: 27 Tage

Genau 28 Tage dauert es, bis der Mond den Tierkreis einmal umrundet hat. Dieser Zeitraum entspricht dem Menstruationszyklus der Frau. Der Mond wurde seit jeher mit Weiblichkeit, Fürsorge und Geburt in Zusammenhang gebracht. Als „Schoß der Mütter“ repräsentiert er gleichzeitig das persönliche Unbewusste eines Menschen. Im Horoskop gibt uns die Stellung des Mondes Aufschluss über die Gefühlsnatur eines Menschen. Ist der Mond unterbetont, herrschen oft männliche Züge vor.
Urprinzip: Yin

Die Stellung des Mondes zeigt, wohin es den Menschen drängt, worauf er spontan anspringt und was er instinktiv verabscheut und meidet. Er hat ,wie oben schon erwähnt, einen zyklischen Charakter Der Mond steht auch für die Kontaktfähigkeit, für die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit, für das Zuhause, die Art zu wohnen, für Heimatverbundenheit, Erinnerungen und das emotionale Sicherheitsbedürfnis. Gemeinsam mit der Venus symbolisiert der Mond im Horoskop das weibliche Prinzip. Dabei verkörpert der Mond das mütterlich Weibliche, in dem sich die Mutter und typische Kindheitserfahrungen, aber auch alle Ersatzmütter – bis hin zu Institutionen wie Börse, Universität (Alma Mater) oder Mutter Kirche – spiegeln.
Das Kind im Menschen, seine vielleicht schwierigen Lernaufgaben und sein inneres Mutterbild, also die Art wie der Betreffende seine Mutter zu sehen, bereit ist, wird in der jeweiligen Mondstellung im Horoskop ausgedrückt.
Offenheit, Durchlässigkeit – Aufnehmen von Fremdeinflüssen, Energien, Stimmungen, Reize, Nonverbales, daraus resultierende Stimmungsschwankungen
Das Ideogramm des Mondes zeigt eine Mondsichel. Dieses Symbol war schon im dritten vorchristlichen Jahrtausend in Ägypten zu finden. Keiner der 10 Planeten ist mit so vielfätigen Mythen verwoben wie der Mond. Zu den Mondgöttinnen zählen Gwaten (japanisch), Luna (römisch), Soma (indisch), Isis (ägyptisch), Hekate und Selene (griechisch), Lilith (kanaanitisch), Melecheth (hebräisch), Nin-Gal (babylonisch).
Eine besonders schöne Geschichte einer Mondgöttin handelt von Selene, einer Schutzgöttin der Frauen. Sie half bei Entbindungen und förderte das Wachstum bei Mensch, Tier und Pflanze. Wenn Selene hinter den Bergen von Kleinasien verschwand besuchte sie ihren Geliebten Endymion, einen schönen Jüngling, den sie mit ewigem Schlaf beschenkt hatte, sogar offenen Auges konnte er schlafen. Sie konnte ihn daher so oft küssen wie sie wollte und er zeugte 50 Kinder mit ihr.
Endymion bedeutet der „Sich-Innen-Befindende“. In poetischer Weise wird damit zum Ausdruck gebracht, wie liebevoll der Mond uns auf die Reise nach innen schickt. Der Schlaf, den Selene freigebig verschenkt, repräsentiert außerdem das Unbewusste, das durch Träume zu uns spricht.

Konstruktive Ausdrucksformen des Mondes: Urvertrauen in sich und andere, Verwurzelung im eigenen Wesen, im Einklang mit Gefühlen, emotionale Tiefe, Stabilität, Sensibilität mit einem gesunden Maß an Selbstschutz, einfühlsam, Mitgefühl, Verständnis für die Bedürfnisse anderer, Fürsorglichkeit und mütterliches Verhalten, Fähigkeit, Fürsorge zu empfangen, enge Beziehungen eingehen können ohne den Verlust von Identität und Unabhängigkeit, Konstruktive persönliche Gewohnheiten, Fähigkeit, sich ohne Selbstverlust anzupassen, sich auch führen zu lassen, Kindliche Offenheit und Spontanität, Fähigkeit, sich an weibliche Energie auch Frauen anzuschließen.

Gefahren und Zerrformen des Mondes: Kein Vertrauen/Urmisstrauen, den Instinkten ausgeliefert oder getrennt von sein, überemotional, emotionale Unterdrückung, sentimental, überempfindlich, alles persönlich nehmend, Mangel oder übertriebener Selbstschutz, übermäßig besorgt, mangelndes Einfühlungsvermögen, übermäßig beschützend, erstickende Fürsorglichkeit, Verleugnung v. Fürsorglichkeit, abhängig von Fürsorge, unfähig diese zu geben, bzw. diese zu nehmen Verleugnung der Bedürfnisse nach Nähe und Abhängigkeit, schädliche, zwanghafte Gewohnheiten, wenig konstruktive Gewohnheiten, Überanpassung, geliebt sein wollen um jeden Preis, Verschlossenheit, Kontrolle, keinen Bezug zu weiblichen Energien oder Frauen.

Mond-Fragen: Was brauche ich, um mich wohl zu fühlen, um geborgen zu sein, um mich geliebt und angenommen zu fühlen? Kenne ich mein bedürftiges inneres Kind? Wann und wo nehme ich es wahr, bzw. zeige ich es? Zu welchen Bedürfnissen habe ich eine positive Einstellung, zu welchen eine negative? Welche Bedürfnisse möchte ich lieber nicht haben? Welche Bedürfnisse unterdrücke ich? Welche Bedürfnisse befriedige ich mit Gewohnheiten? Sind das unliebsame Gewohnheiten? (z. B: Wenn ich Zuwendung möchte: fernsehen, essen, kaufen) Wie kann ich mir selber Zuwendung geben? (z. B.: mir etwas zuliebe tun) Wie kann ich mir eine Wohl-Fühl-Atmosphäre schaffen? (z. B.: Baden, Wärme, Kerzenlicht, Musik) Kenne ich meine Mütterlichkeit- in welcher Form? Wann, wo, in welchen Situationen lebe ich sie?

Körper: Fruchtbarkeit, Gebärmutter, Eierstöcke, Flüssigkeitshaushalt / Lymphe, Schleimhäute, Brüste (Milchdrüsen), Nahrung, Magen, Schlafstörungen

Berufe: Pflege- und Betreuungswesen, Geburtshelfer/innen, Kindergärtner/innen, Spielwaren, Hotelbereich, Lebensmittelbereich, Inneneinrichtung, Volkspolitiker, Pflege

Metall: Silber

MERKUR

Regent von Zwillinge und Jungfrau
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Umlaufzeit durch den gesamten Tierkreis etwa: 87 Tage

Mythologisches: 
– römisch Merkur
– griechisch Hermes – ist der Sohn von Zeus und Maja (eine der 7 Plejaden Nymphen)
– ägyptisch Thot
– im Abendland symbolisiert er: Alchemie, Astrologie, Chemie
– Gott des Weges und der Reisen
– Gott (Patron) der Diebe und der Kaufleute, des Handels
– verhandeln, geschickt eine Situation zum eigenen Vorteil ausnutzen

Die Signatur des Merkur gibt uns bereits Aufschluss über seine Funktion, denn das solare Geistprinzip (Kreis) befindet sich in der Mittlerrolle zwischen dem Gefühl (Halbkreis des Mondes) einerseits und irdischer Materie (Kreuz) andererseits. Das Stichwort Vermittlung kennt man schon von den Zwillingen. Der Merkur entspricht in seiner Symbolik diesem Luftzeichen mehr als dem erdigen Jungfrau Zeichen, das er nur sekundär regiert. Merkur verkörpert das distanzüberwindende Prinzip, im buchstäblichen und im übertragenen Sinn: Denken, Sprechen, Dolmetschen, Briefe schreiben, Autofahren etc. Sogar am Wochentag des Merkur, dem Mittwoch (Fr. mercredi), lässt sich die Mittlerfunktion aufzeigen, denn in der Wochenmitte gelegen, verknüpft er den Anfang und das Ende der Woche miteinander.
Viele Mythen schildern Merkur als den Sohn einer Sonnen- und Mondgottheit. Merkur hatte den Menschen auf Erden (Kreuz) die Botschaften der Götter zu übermitteln. Merkur geleitete die Toten zur Unterwelt und war somit auf allen drei Ebenen präsent – im Himmel, auf Erden und im Jenseits.
Merkur ist der Sonnen nächste Planet. Von daher ist er, symbolisch gesehen, der göttlichen Weisheit besonders verbunden und für ihre Übermittlung der ideale Bote.
– Schnelligkeit, Beweglichkeit
– möglichst viele Neuigkeiten, Informationen
– Klarblick, die Dinge so erkennen wie sie sind, neutral, nicht wertend
– steht für Verhaltensweisen, die notwendig sind, um die Umweltbeziehungen aufrecht zu erhalten
– reger Geist, Redegewandtheit, Überredungskunst
– kennt keine moralischen Prinzipien
– Ideen, Theorien einsetzen, erproben und die damit gemachten Erfahrungen erkennen, bewusst machen
– verstandesmäßig das in Worte fassbare verstehen und sich und die Umwelt darüber erkennen
– sich in Beziehung setzen zur Umwelt, sich von anderen unterscheiden

Berufe: Handel, Reisen, Kaufleute, Gott der Diebe, Sprachen, Übersetzung, Literatur, Presse, Printmedien, Redner, Werbung, Informationsaustausch, Rezeption/Schalter, Telefon, Sachbearbeitung, Sekretariat, Musikinstrument spielen/blasen, Hände

Körper: Sprachorgane, Austausch und Kommunikationsmittel, Stimmbänder, Atemwege, Luftröhre, Bronchen, Lunge
Peripheres Nervensystem, reizleitende und motorische Nerven (Feinmotorik), Nerven, die Infos zum Hirn und vom Hirn in die Peripherie leiten (handeln) und somit zwischen Umweltreiz und Gedanke sowie zwischen Gedanke und Handlung vermitteln
Arme und Hände (Agilität, Gestik), Gelenke (Beweglichkeit)

Metall: Quecksilber

Gefahren und Zerrformen: Zu viele Interessen gleichzeitig verfolgen und oberflächlich werden, viel Wissen anhäufen (Infos), kein Erkenntnisprozess,  keine eigene Meinung, „Kleiner Professor“ – schlau altklug, alles erklären können und wollen, immer die Sachebene im Vordergrund halten, emotionale, intuitive, sinnliche Wahrnehmung negieren – Subjektivität ablehnen und belächeln, sich selber großer Objektivität rühmen, kühl,  kalt, distanziert, ironisch und zynisch sein (bei Kombination mit Jupiter/Uranus), Sarkasmus, wenn Merkur mit Saturn oder Uranus kombiniert, immer in Bewegung = auf zu vielen Bühnen gleichzeitig tanzen, Nervosität, keine Erdung,  flippen, bei Unterbetonung: Projektion auf andere = ich kann nicht (logisch) denken, ich bin nicht intelligent

Merkur-Fragen: 

Lernen/Wissen/Interessen/Informationen: Wie lerne ich? Was lerne ich? Was motiviert mich, etwas Neues zu lernen? Was weiß ich, was habe ich schon gelernt? Welche Beziehung habe ich zu meinem Wissen? Wie informiere ich mich? Was motiviert mich Infos zu holen, Infos zu geben? Wenn ich etwas wissen will, hole ich mir dann die nötigen Informationen? Wo, Wie? Wie neugierig bin ich? Wie befriedige ich meine Neugier? Darf ich neugierig sein? Wage ich es Fragen zu stellen? Was interessiert mich? Was gar nicht? Wann bin ich interessiert? Was und wie lese ich, schreibe ich? welche Medien nütze ich, welche gefallen mir, welche nicht?

Kommunikation/Austausch/Ausdruck/Kontakt: Wie kommuniziere ich mit anderen? Wie viel Offenheit/Angst bringe ich ihnen entgegen? Wie komme ich in Kontakt? Welche Art von Kontakt erfreut bzw. verschüchtert mich am meisten? Über welche Themen kann ich leicht/bzw. gar nicht sprechen? (sachliche -emotionale Themen) Fällt es mir grundsätzlich leicht/schwer über mich und meine persönlichen Angelegenheiten zu sprechen? Kenne ich das Gefühl, mich nicht ausdrücken zu können? Wenn ja, was hindert mich dabei, mich auszudrücken oder klar mitzuteilen? Welchen Gesprächsstil pflegten meine Eltern- und welche Konsequenzen zog ich daraus? Welches Verhältnis habe ich zur Sprache und deren Ausdruck (Sprache-Schrift)? Kenne und benutze ich auch andere Ausdrucksformen (Mimik, Gestik, Bewegung, Bilder, Musik etc.)

VENUS

Regentin von Stier und Waage
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Umlaufzeit durch den gesamten Tierkreis etwa: 225 Tage

Laut Homer ist Venus unter allen Planeten des Abendhimmels der schönste. Die Signatur besteht aus einem Kreis (Geist), der auf dem Kreuz der Materie steht. Hat der Kreis im Merkur Symbol vermittelnde Aufgaben, so lässt sich aus der Signatur im Venus Sigel seine Dominanz über die einschränkende Macht der Materie ableiten. Johannes Kepler schrieb über den Venus Archetyp: „Bestünde dieses Urbild nicht, so könnte weder von Harmonie gesprochen werden, noch könnte jemals Harmonie die Seele erregen und bewegen.“
Venus steht jedoch nicht nur für innere Harmonie , sondern auch für äußere Schönheit. Von den Wochentagen ist ihr der Freitag gewidmet, den unsere Vorfahren als Tag der Liebe und Ehe bezeichneten. Im französischen „vendredi“ erkennen wir noch gut den „dies veneris“. Das deutsche Wort „Freitag“ wurde früher mit „y“ geschrieben und verwies damit auf die nordische Venus-Göttin Freya.

Schlüsselfragen: Wie kann ich zur Ruhe kommen? Was brauche ich vom Partner? Was kann ich in die Beziehungen einbringen?

Zugehörige Eigenschaften und Stichworte: Essverhalten und Beziehungsfähigkeit stehen in engem Zusammenhang, Geschmackssinn, Nähe, Erotik,  Sinnlichkeit, Genussfähigkeit, Beziehungen (Austausch mit anderen), Beziehungen als Spiegel, Bedürfnis und Fähigkeit, Beziehungen herzustellen, Harmonie und Ausgewogenheit = Unterschiedliches in Einklang zu bringen, Schönheitsempfinden, persönliche Wertmaßstäbe, Eigenwert, Verhältnis zum Geld, Kultivierung, Kultur, Ruhe, keine Intensität, Animafunktion – sinnlich erotisches Frauenbild
Beim Mann: Wunsch-Bild für die Frau als Geliebte – Projektion, Bei der Frau: Rolle als Frau, Verhältnis zur sinnlich-erotischen Weiblichkeit, Erste Venus-Thematik beim Kind mit ca. 5-6 Monaten (erste Breinahrung), Tochter, Schwester.

Berufe: Kunst/Kultur, Geld (Bankenwesen), Kauf, Verkauf, Handel, Mode, Kosmetik, Geselligkeit, Gesellschaft, Beratung (Personalwesen), Essen kochen (Gastgewerbe)

Körper: Kontaktorgan(Haut), Venen, Hals , Rachen, Gaumen, Mandeln = Geschmackssinn, Stimmbänder, Stimme, Nacken, Niere und Blase, Mund, Lippen = Nahrungsaufnahme, Weibliche Geschlechtsorgane: Brüste, Vagina, Weibliches Hormonsystem

Metall: Kupfer

Gefahren und Zerrformen: Wert ausschließlich durch Besitz und Beziehung = abhängig von der Außenwelt, Konsumhaltung, Trägheit, Extreme Betonung auf äußere Schönheit und Form (eitel)

MARS

Regent von Widder und Skorpion
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Umlaufzeit durch den gesamten Tierkreis etwa: 687 Tage

Lernten wir im Zusammenhang mit Venus den harmonischen Ausgleich kennen, so konfrontiert uns ihr Gegenspieler Mars mit ungezügelter Energie. Das Ideogramm zeigt einen Pfeil, der über dem Geist (Kreis) steht und diesen somit dominiert. Der Pfeil im Mars-Symbol versinnbildlicht die vorwärts drängenden Triebkräfte. Genau wie für Widder sind Wettstreit und Rivalität auch Stichworte für Mars. In der Natur unterstehen dem Planeten Mars die instinkthaften Reflexe, die das Überleben sichern, sowie die natürliche Selektion; es sind in erster Linie die kräftigen und gesunden Tiere, die den Bestand der Art erhalten.
Auf den meisten bildlichen Darstellungen sehen wir Mars als Krieger mit Schwert und Lanze; überhaupt wird diesem Planeten alles Spitze, Scharfe und Schneidende zugeordnet. Zur Untermalung alter jüdischer Sagen wurde er auch als Hahn abgebildet; Hähne gelten als besonders angriffslustige Tiere und werden bis heute für Hahnenkämpfe missbraucht, z. B. auf der Insel Bali.
Der Mars-Wochentag ist der „dies martia“ (fr. mardi), der Dienstag. Im Islam gilt er als Tag des Blutes, weil Kain seinen Bruder Abel an einem Dienstag erschlagen hat. Auch die Inder sehen in ihm einen Unglückstag. Auch die Inder sehen im Dienstag einen Unglückstag. Von den indischen Göttern ähneln Anagaraka, der rote Feuergott Agni und der Kriegsgott Kumara dem Mars.
In der Astrologie werden die Zähne der Aggression und dem Planeten Mars zugeordnet. Sie dienen Raubkatzen dazu, ihre Beute zu reißen, und der Volksmund sagt, dass man jemandem die Zähne zeigt. Gebräuchlich ist auch der Ausdruck „Raubtiergebiss“. Zahn- und Kieferprobleme deuten oft auf einen unnatürlichen Umgang mit Aggressionen hin und deuten einerseits auf ungezügelte und andererseits unterdrückte Wut hin.
Bei der Einschätzung der Marsposition im Horoskop sollte man bei Bewertungen vorsichtig sein. Allein das ethische Niveau des Horoskopeigners entscheidet, für welches Ziel mit welchen Mitteln er seine Tatkraft einsetzt. Da Mars aber auch kinetische Energie repräsentiert, benötigen marsgeprägte Menschen meist viel Bewegung. Mitunter haben sie Probleme mit der Selbstdisziplin, und öfter mal kann ihnen „der Gaul durchgehen“. Sympathisch am Mars-Typus ist allerdings, dass er geradeheraus seine Meinung sagt und, dass man weiß woran man mit ihm ist.
Eines seiner Probleme ist, innerlich zur Ruhe zu kommen. Erst wenn er mit seinem blinden Aktionismus einige Male ins offene Messer gelaufen ist, wird er – durch Schmerzen gezwungen – besonnener. Normalerweise ist Handeln hier immer Trumpf.
Ein im Horoskop unterbelichteter Mars kann auf mangelndes Selbstvertrauen und fehlenden Mut hinweisen.

Schlüsselfragen: Welchen Kämpfen muss ich mich stellen? Wo muss ich mehr Selbstbestimmtheit zum Ausdruck bringen, wenn ich nicht endlos in Konflikte und leidvolle Erfahrungen verstrickt sein will? Wie kann ich meine Willenskraft stärken? Wie bringe ich meine Aggressivität zum Ausdruck?

Zugehörige Eigenschaften und Stichwörter: Ich weiß was ich will = Absicht, Ich muss mich dazu in Bewegung setzen = Ausführung, Handlungs- und Bewegungstrieb, Energieumsetzung, Aktivität, Durchsetzungswille, Aggression als positive Kraft, Reflex, Impuls, Initiative, Anfangsenergie, Identifikation mit Ziel und Aufgabe – kurzfristig, Leistungsstreben, Arbeit und Einsatz, Entscheidungen umsetzen, Kampf- und Konfliktbereitschaft/Rivalität, Wettbewerb, Angriff- und Verteidigungskräfte = offene Konfrontation, Kampf oder Flucht, Direktheit, aktives Selektionsprinzip – trennend, Physische Energie, Muskelkraft, Mars bei Frau: Partnersuchbild (Animus nach C. G. Jung), Wunschbild für den sexuell (erotisch) anziehenden Mann = der Geliebte
Mars bei Mann: männliche Identifikation = Umgang mit seiner Männlichkeit, Kind: Ab ca. 6 Monaten Zahnentwicklung, Fortbewegung, Krabbeln, 1-3 Jahre Trotzphase, Sohn, Bruder.

Berufe: Spitzensport, Technik, Ingenieur, Maschinen, Metalle (schneiden, trenne), Chirurgie, Zahnmedizin, Polizei, Militär, Notfälle (Feuerwehr, Rettungssanitäter)

Metall: Eisen (rot)

Körper: Kopf, Kopfweh, Migräne (Mond), Zähne, Zahnweh, Zähneknirschen (nachts), Kiefer = werden immer enger beim Menschen, kein Platz mehr für die Zähne, Nase, Nasenbluten, Muskeln, Muskelkater bei großer, physischer Anstrengung, Grobmotorik, Akut entzündliche Krankheiten, Wärmehaushalt = Fieber (hohes) – Fieberblasen, Allergien = gegen das Falsche kämpfen, Arterien, arterieller Kreislauf (peripher) = bei Erregung/Wut/Ärger = Schwellung,  Rötung, Adrenalin (Nebenniere) = Ausschüttung bei Schreck oder Erregung, Fingernägel = beim Tier Krallen, kauen, Phallisches Prinzip, männliche Geschlechtsorgane (Penis).

Gefahren und Zerrformen: Impulsivität, Unüberlegte, gefährliche Handlungen, Manipulieren = andere für mich in Bewegung bringen (auch Pluto), Aktionismus, zielloses Handeln, Flucht in die Handlung, sich komplett auspowern, eigene Aggression auf andere projizieren, bei Verdrängung des Mars- Prinzips sind Depressionen möglich.

JUPITER

Regent von Schütze (und Fische)
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Umlaufzeit durch den gesamten Tierkreis etwa: 12 Jahre

In der Signatur sehen wir einen Halbkreis (Gefühl) und ein Kreuz (Materie und Einschränkung). Man erkennt, dass sich der Halbkreis über das Kreuz erhebt. Die Dinge werden aus einer übergeordneten Perspektive beurteilt; das materielle Sein wird überwunden.
Unser Wort „Donnerstag“, früher Thorstag, geht auf die nordische Jupiter- Variante zurück. In vielen Kulturen war am „dies jovis“ das Arbeiten ganz oder teilweise verboten, da man ihn als Feiertag betrachtete. Noch im 18. Jahrhundert durfte man im Mecklenburgischen donnerstags manche Arbeiten nicht verrichten; in Schweden durfte man an diesem Tag kein Holz hacken und auch kein Garn spinnen. Es war untersagt, Lärm zu machen, da man Thor nicht erregen wollte. Thors Symbol war der Hammer, mit dem er sowohl Neuvermählte segnen als auch seine Macht demonstrieren konnte.
Allgemein galt Donnerstag als Glückstag. Wie in anderen Religionen galt der japanische Gott Hotei als Glücksgott. Mit seinem dicken Bauch verkörpert er Fülle, Wohlwollen und Freude. Er schenkt Reichtum, ein langes Leben und viel Ehre. Sein Gesichtsausdruck ist immer freudestrahlend.
Im Geburtshoroskop symbolisiert Jupiter das Streben nach dem Optimum. Er ist sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn das raumgreifende und expansive Prinzip. Viele Fernreisende haben Jupiter im Horoskop am Aszendenten stehen. Der Spruch „Reisen bildet“ gehört zu Jupiter und zu Schütze.

Schlüsselfragen: Welche Erfahrungen helfen mir, mehr Selbstvertrauen und mehr Vertrauen ins Leben zu entwickeln? Wo nehme ich zu viel als gegeben hin.

Berufsbereiche: Geographie, Theologie, Ethnologie, Philosophie, Hochfinanz, höhere Verwaltung, Stiftungswesen, Kulturinstitute, Volkshochschulen, Anwaltskanzleien, Pferdezucht und manchmal Obstanbau

Jupiterentsprechungen:
Im Alltag: Wachstum, Fülle, Größe, Sinn, Weg, Toleranz, Dogma, Überblick, Kontext
Figuren/Archetypen: Richter, Priester, Guru, Politiker (Legislative), Lehrer im höheren Bildungsbereich, Schauspieler, Autorität als Führungsfigur
Psychologisch: Optimismus/ Opportunismus, Großzügigkeit/Größenwahn, Selbstvertrauen/Selbstüberschätzung, Glaubenssätze und Wahrheiten (aus Erfahrung/Familie/Religion), Fähigkeit Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen/Grenzen überschreiten und neue Bereiche erkunden/Grenzüberschreitendes Verhalten

Körper: Leber, Augen, Hüfte, Stoffwechsel, Eingeschränkt auch Wachstumsprozesses

Spirituell: Fähigkeit, den tieferen Sinn einer Erfahrung zu erfassen, Vertrauen in die innere Führung, Fähigkeit jeweils, die Möglichkeiten einer gegebenen Situation zu erkennen.

SATURN

Regent von Steinbock (und Wassermann)
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Umlaufzeit durch den gesamten Tierkreis etwas mehr als 29 Jahre

Saturn verkörpert das Prinzip der Reduktion auf das Wesentliche, wie das Sigel deutlich zeigt. Es besteht zwar aus denselben Komponenten wie das des Planeten Jupiter, doch sind diese genau umgekehrt angeordnet: die einschränkende Materie (Kreuz) dominiert nun das Gefühl (Halbkreis). Ist mit Jupiter eine optimistische Grundstimmung angezeigt, so herrschen bei Saturn nüchterne Sachlichkeit oder sogar Pessimismus vor. Die Römer bezeichneten Saturn als unglückbringendes Gestirn. Er galt als vegetationsfeindlich und kalt, weil er von den damals bekannten Planeten am weitesten von der Sonne entfernt ist. Die Ägypter schrieben ihm ebenfalls nur Unerfreuliches zu: Armut, ein mühevolles Leben, Verbannung, Trauer, Schmerz, Sklaverei und Verbrechen.
Es ist daher nur folgerichtig, wenn der Samstag, der „dies saturni“, der Englisch „Saturday“ heißt, als Unglückstag galt.
Esoterisch betrachtet, ist er der „Hüter der Schwelle“ zwischen Diesseits und Jenseits. Wenn wir die Realitätsschranke des Saturns nach ernsthafter, spiritueller Suche durchbrechen können, dann gewährt dieser Archetyp die ungeschminkte, absolute Erkenntnis der Wahrheit. Um dorthin zu gelangen, wird es jedoch notwendig ein „schmerzhaftes Tief“ zu überwinden.

Schlüsselfragen: In welchem Lebensbereich muss ich lernen allein zu handeln? Wo führt ein Mangel an Selbstdisziplin zu ernsten Problemen? Wo steht meine Fähigkeit, zu träumen und Vertrauen zu entwickeln in besonderem Maße auf dem Prüfstand?

Berufs- und Lebensbereiche: Mathematiker, Baustatiker, Beamter, Bestatter, Landvermesser, Konservator, Archivar, Geologe, Mineraloge, Polizist, Pädagoge, Steinmetz, Bergarbeiter, Drucker, Gerber, Gerichtsvollzieher, Parkplatzwächter, Gefängniswärter, Schornsteinfeger, Weise, Eremiten, Mönche, alte Menschen, die Ahnen, Gesetzgeber, Kritiker, Mentoren

Saturnentsprechungen: Struktur, Statik, Konzentration, Vorschriften, Gesetz, Konsequenz, Tatsachen, Verbote, Forderungen, Sicherheit, Vergangenheit, Schwerkraft, Mäßigung
Psychologisch: Ängste, Hemmungen, Beschränkung, Verantwortung, Disziplin, Respekt, Ehrgeiz, Forderungen und Verbote der Eltern, der Kultur, Abgrenzungsfähigkeit

Körper: Knochen- und Gelenkerkrankungen, die seelische Unbeweglichkeit äußerlich sichtbar machen, Steinleiden, Arterienverkalkung, Hautkrankheiten und Allergien. Die Haut gehört zum Urbild von Saturn, weil sie uns vor Fremdeinflüssen schützt. Krankhafte Hautveränderungen deuten an, dass sich der Betreffende seelisch zu sehr abgeschottet hat und tiefe Kontakte als bedrohlich empfindet.

Spirituell: Fähigkeit, das Wesentliche zu erkennen, Unterscheidungsfähigkeit, Fähigkeit zu innerem Halt, Fähigkeit etwas in eine irdische Form zu bringen