Astrologie und Astronomie
Was ist Astrologie?

Im Hinblick auf die Astrologie könnte das Prinzip der Synchronizität wie folgt gedeutet werden. Alles was in einem bestimmten Zeitmoment geboren oder getan wird, trägt unvermeidlich die Qualitäten dieses Moments. Im Augenblick des ersten Atemzugs eines Menschen herrscht eine bestimmte Zeitqualität mit bestimmten Planetenkonstellationen im Universum vor. Dieser Moment prägt also den individuellen Rhythmus des neugeborenen Kindes.
Und was ist die Astronomie?

Astronomie ist die Wissenschaft von den Himmelskörpern bzw. der kosmischen Materie. Im Gegensatz zur Astrologie geht es nicht darum, in den Himmelskörpern einen Sinn zu erkennen, sondern deren Entstehung, Entwicklung, Anordnung, Aufbau, Bewegung sowie physikalischen Zustand naturwissenschaftlich zu erforschen. Dies basiert auf der Beobachtung des Kosmos und der Messung von Strahlungen, die beide mit den Gesetzen von Physik und Chemie ausgewertet werden. Als Teilbereich der Astronomie ist die Astrophysik entstanden.
Aufzeichnungen über astronomische Beobachtungen gehen bis ins dritte Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurück. Die Astronomie gilt deshalb als die älteste Wissenschaft. Die Ägypter, Sumerer, Babylonier, Chinesen, Inder sowie die Indianer Mittelamerikas zeichneten die Beobachtungen der Himmelskörper systematisch auf und waren dadurch in der Lage, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und Kalender zu erstellen. In all diesen Kulturen dienten diese Erkenntnisse vor allem als Hilfsmittel für die Astrologie.
Ein Zweig der modernen Astronomie ist die Astrophysik. Inhalt der Astrophysik ist das wissenschaftliche Studium über den chemischen und physikalischen Aufbau der Sterne. Außerdem wird die Entwicklung und Veränderung der Sterne im Laufe der Jahrhunderte beobachtet.
Schon vor langer Zeit wurde mit der Sonnenlaufbahn, den Tag- und Nachtgleichen sowie den Wendekreisen der Sonne in der Astronomie gearbeitet. Der Astronom Hipparch, der als Gründer der wissenschaftlichen Astronomie angesehen wird, hat 125 v. Chr. den Frühlingspunkt, der auch Widderpunkt genannt wird, als Anfangspunkt der Zählung im Tierkreis eingeführt. Zu der Zeit fiel das Sternbild des Widders mit dem Frühlingspunkt zusammen. Infolge der Präzession haben sich die Sternbilder in ihrer Lage verändert.
Literaturquellen:
Astrologie, Psychologie und die vier Elemente, Stephen Arroyo, München 1982
Astrologie, Ein methodisch aufgebautes Lehrbuch, Gertrud I. Hürlimann, Zürich 1987