Astrologie und Astronomie

Was ist Astrologie?

Die Bezeichnung setzt sich aus den griechischen Worten astron (Stern) und logos (Sinn) zusammen. Die Astrologie erkennt in der Position, Bewegung und der daraus entstehenden Beziehung der verschiedenen Himmelskörper zueinander einen tieferen Sinn. Die Himmelsgestirne befinden sich an einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb eines bestimmten Tierkreiszeichens und charakterisieren damit die Qualität der Manifestation. Grundlegend hierfür ist das Prinzip der Resonanz aus dem Kybalion, der Lehre der sieben hermetischen Gesetze „wie oben so unten“. Der Mikrokosmos Erde wird als Abbild des Makrokosmos Himmels interpretiert. Was sich am Himmel zeigt, hat seine Entsprechung auf der Erde. In Jahrtausenden der Natur- und Himmelsbeobachtung haben die Menschen gelernt, diese Analogie in den Sternen zu erkennen, und daraus das System der Astrologie geschaffen. Dies beschreibt die moderne Auffassung von Astrologie, die ich vertrete. C. G. Jung hat dieses Prinzip Synchronizität genannt. Dabei wird der Gleichzeitigkeit verschiedener Ereignisse eine Bedeutung beigemessen, auch wenn kein kausaler Zusammenhang vorliegt.
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Im Hinblick auf die Astrologie könnte das Prinzip der Synchronizität wie folgt gedeutet werden. Alles was in einem bestimmten Zeitmoment geboren oder getan wird, trägt unvermeidlich die Qualitäten dieses Moments. Im Augenblick des ersten Atemzugs eines Menschen herrscht eine bestimmte Zeitqualität mit bestimmten Planetenkonstellationen im Universum vor. Dieser Moment prägt also den individuellen Rhythmus des neugeborenen Kindes.

Und was ist die Astronomie?

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Astronomie ist die Wissenschaft von den Himmelskörpern bzw. der kosmischen Materie. Im Gegensatz zur Astrologie geht es nicht darum, in den Himmelskörpern einen Sinn zu erkennen, sondern deren Entstehung, Entwicklung, Anordnung, Aufbau, Bewegung sowie physikalischen Zustand naturwissenschaftlich zu erforschen. Dies basiert auf der Beobachtung des Kosmos und der Messung von Strahlungen, die beide mit den Gesetzen von Physik und Chemie ausgewertet werden. Als Teilbereich der Astronomie ist die Astrophysik entstanden.
Aufzeichnungen über astronomische Beobachtungen gehen bis ins dritte Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurück. Die Astronomie gilt deshalb als die älteste Wissenschaft. Die Ägypter, Sumerer, Babylonier, Chinesen, Inder sowie die Indianer Mittelamerikas zeichneten die Beobachtungen der Himmelskörper systematisch auf und waren dadurch in der Lage, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und Kalender zu erstellen. In all diesen Kulturen dienten diese Erkenntnisse vor allem als Hilfsmittel für die Astrologie.

Ein Zweig der modernen Astronomie ist die Astrophysik. Inhalt der Astrophysik ist das wissenschaftliche Studium über den chemischen und physikalischen Aufbau der Sterne. Außerdem wird die Entwicklung und Veränderung der Sterne im Laufe der Jahrhunderte beobachtet.
Schon vor langer Zeit wurde mit der Sonnenlaufbahn, den Tag- und Nachtgleichen sowie den Wendekreisen der Sonne in der Astronomie gearbeitet. Der Astronom Hipparch, der als Gründer der wissenschaftlichen Astronomie angesehen wird, hat 125 v. Chr. den Frühlingspunkt, der auch Widderpunkt genannt wird, als Anfangspunkt der Zählung im Tierkreis eingeführt. Zu der Zeit fiel das Sternbild des Widders mit dem Frühlingspunkt zusammen. Infolge der Präzession haben sich die Sternbilder in ihrer Lage verändert.

Literaturquellen:

Astrologie, Psychologie und die vier Elemente, Stephen Arroyo, München 1982
Astrologie, Ein methodisch aufgebautes Lehrbuch, Gertrud I. Hürlimann, Zürich 1987